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Seelisches Wohlbefinden

Glück

„Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.“  Marc Aurel

„Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben“. Wie wahr ist doch dieser Spruch von Arthur Schnitzler! Wir sind selbst dafür verantwortlich wie glücklich wir sind.

Was verstehen Sie unter Glück?

Wir wünschen uns zum Geburtstag viel Glück, wir wünschen uns zum Jahresbeginn viel Glück. So wie wir veranlagt sind, stellen wir uns die Frage, wenn wir mal wirklich gut drauf sind: Warum bin ich jetzt eigentlich glücklich?! Kann ich das nicht irgendwie beibehalten? Kann ich das nicht irgendwie fortsetzen? Glücklich sein ganz ohne Grund, das ist das eigentliche Glück.

In einem Sprüchekalender habe ich folgende Definition gelesen: „Glück ist der Scharfblick für Gelegenheiten und die Fähigkeiten sie zu nutzen“ (Samuel Goldwin).

Die wohl treffendste Definition von Glück, die ich gelesen habe ist folgende: „In jedem Menschen liegt eine bestimmte Veranlagung, ein bestimmtes Programm. Nur wenn es einem Menschen gelingt dieses Programm zu verwirklichen, also genau so zu handeln und zu leben wie es seinen Anlagen und Programmierungen entspricht, wird er seelisch und körperlich gesund und in guter Stimmung sein. Das ist es, was wir mit „glücklich“ bezeichnen“.

Dazu ein kleine aber wirkungsvolle Übung  Glücklich

Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass es sehr viele unzufriedene ältere  Menschen gibt? Kennen Sie die Situation, wenn Sie am Supermarkt an der Kasse anstehen? Wer hat es am eiligsten, wer drängelt am meisten, meistens ältere Menschen.

Woher kann das kommen? Natürlich kann das daher kommen, dass die Gesundheit gelitten hat, dass man schwere Dinge erlebt hat. Aber vielfach rührt es daher, dass ältere Menschen nicht das erreicht haben, was sie sich von ihrem Leben erwartet haben.

Versuchen Sie das zu verhindern, setzen Sie sich Lebensziele, überlegen Sie sich was Sie in Ihrem Leben erreichen wollen. In der 66+ Akademie finden Sie eine Anleitung dazu: Starke Zukunft

Gelassenheit – Zen für 55+ 

Über den Begriff Gelassenheit kann man sehr viel philosophieren. Sicher haben Sie schon oft über die hohe Kunst des Loslassens nachgedacht, in der Erziehung, in Ihrer Partnerschaft usw.

Können Sie wirklich loslassen? Können Sie etwas zulassen?

Rene Eglie hat darüber ein sehr interessantes Buch geschrieben: Das Lola Prinzip. Lola bedeutet: loslassen, Liebe dazu geben und Aktio = Reaktion. Gemeint ist damit, lassen Sie los, schalten Sie Ihr Herz ein und denken Sie immer daran, dass alles was Sie tun, jede Aktion auch eine Reaktion hervorruft. Sie selbst sind dafür verantwortlich welche Reaktion Sie auf Ihre Aktionen erfahren werden. Ein wirklich interessantes Buch von Rene Eglie. Rene  Eglie ist von Haus aus Naturwissenschaftler und erklärt von der Physik her kommend, dass alle ausgesendeten Wellen irgendwo eine Reaktion erfahren, also ein ganz natürlicher Effekt, gar nichts esoterisches oder dergleichen. Denken Sie darüber nach: Was Sie festhalten wird blockiert und kann nicht fließen. Schon die alten Griechen haben gesagt: Alles ist im Fluss.

Wenn Sie sich mit Chi Gong befasst haben, dann wissen Sie wie wichtig es ist, dass das Chi im Körper fließt, dass nichts blockiert wird, dass nichts festgehalten wird. Überall wo es Blockaden gibt, kommt es zu Staus, zu Behinderungen und zu Fehlentwicklungen.

Setzen Sie sich einmal hin und denken Sie darüber nach: Was halten Sie fest? In Ihrer Erziehung, in Ihrer Arbeit, in Ihrer Beziehung, in Ihrer Familie. Was blockieren Sie?

Gelassenheit ist die anmutigste Form des Selbstbewusstseins“ (Marie von Ebner-Eschenbach)

Anmutig wollen wir doch alle sein. Selbstbewusstsein wird oft missverstanden und missgedeutet mit Arroganz und Überheblichkeit. Sind Sie aber vollkommen gelassen, dann sind Sie auch ein selbstbewußter Mensch.

Hier ein Tipp den ich Ihnen mit auf den Weg geben möchte: Ahmen Sie einfach gelassene Menschen nach. Stellen Sie sich diese Menschen vor. Es wird Ihnen helfen gelassen zu werden.

Es gibt sicher Menschen die Sie bewundern oder die Sie verehren und dergleichen. Was bewundern Sie an denen? Was gefällt Ihnen an ihnen? Können Sie nicht ähnliche Verhaltensweisen einfach mit übernehmen? Versuchen Sie es.

Ein weiteres Zitat hierzu: „Gelassenheit ist das Elixier des Glücks“. Hier haben wir schon wieder eine weitere Komponente des Glücks.

Langsamkeit

Guten Tag“, sagte der kleine Prinz. „Guten Tag“, sagte der Händler. Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr zu trinken.

„Warum verkaufst du das?“, fragte der kleine Prinz. „Das ist eine große Zeitersparnis“, sagte der Händler. „Die Sachverstädnigen haben Berechnungen angestellt. Man erspart dreiundfünfzig Minuten in der Woche.“ „Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?“ „Man kann damit machen, was man will…“ „Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte“, sagte der kleine Prinz, „würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen…“  A.de Saint-Exupery,“Der kleine Prinz“

Durch unsere schnelllebige ja geradezu rasante Zeit in der wir leben, kommen wir immer mehr und mehr dazu über die Langsamkeit nachzudenken. Vor einigen Jahren war das Buch „die Wiederentdeckung der Langsamkeit“ ein Kultbuch.

Im Buch „Vom Glück der Faulheit-Langsame leben länger“  sprechen zwei Gesundheitswissenschaftler davon, dass Faulsein gesünder macht und die Abwehrkräfte stärkt.

Paulo Cuelho hat das Buch geschrieben „Auf dem Jakobsweg“. Ein faszinierendes Buch indem er beschreibt wie er auf dem Jakobsweg, viele Stationen, viele Prüfungen bestehen muss, viele Dinge überwinden muss und er schreibt bei jedem Kapitel immer kleine Übungen – Exerzitien – dazu.

Dazu gehört das Exerzitium der Langsamkeit: Das Exerzitium der Langsamkeit ist eine ganz einfache Sache. Er beschreibt darin: „Versuche nach dem Mittagessen, einmal zwanzig Minuten ganz langsam spazieren zu gehen, möglichst in einer abgeschiedenen Gegend, einem Wald,wo man wenig gestört wird und wo es viel Natur gibt. Gehe zwanzig Minuten ganz langsam spazieren und richte deine Aufmerksamkeit auf alles was sich deiner Wahrnehmung bietet. Du wirst erstaunt sein was das alles ist“.

Dieses Prinzip der Langsamkeit können Sie auch einmal für schwierige Situationen übernehmen. Wenn es mal wieder hoch hergeht, recht turbulent, machen Sie einfach mal alles um die Hälfte langsamer. Sie werden erstaunt sein, wie Ihre Mitmenschen plötzlich dieses Tempo übernehmen und auch langsamer werden und damit ruhiger und aufmerksamer. Sie können wieder besser mit dem weitermachen, was Sie eigentlich erreichen wollen.